Dienstag, 17. Juli 2007

Zur Geschichte von 73

Der gebräuchlichste Gruss unter Amateurfunkern ist 73. Diese Zahl wird meist mit "Grüsse" übersetzt, man könnte auch "kameradschaftliche Grüsse" darunter verstehen, denn 73 wird ja nur unter Amateurfunkern benutzt.

Eine deutschsprachige Übersetzung der Entstehungsgeschichte findet man auf Seefunknetz.de (einer Seite zum Thema Seefahrt und Seefunk):

Eigentlich war „73“ ein Begriff, den Telegrafiefunker in den alten Tagen des Westens benutzten[..]. Die Quelle von 73 und 88 war die Ausgabe des Zahlen-Schlüssels, der von den Landtelegrafisten - wire telegraphers - in der gleichen Weise benutzt wurde, wie in der heutigen Zeit die Q-Gruppen. Hier folgt ein Teil dieser Abkürzungen:

6 = ich bin bereit
23 = habe alles kopiert
24 = wiederholen Sie bitte
30 = ich habe nichts mehr, Ende
73 = Herzliche Grüße
88 = Liebe und Küsse
92 = Überbringen Sie sofort
134 = Wer ist an der Taste?


Ein weiteres Überbleibsel aus dieser Zeit findet sich in der Zahl 30, die heute nicht mehr benützt wird.

Beachten Sie, daß der „amerikanische Morsecode“ von den Landtelegrafisten benutzt wurde. Das Signal „30“ wird in diesem Code als ...-. - gegeben, die Null als extra langer Strich. Es wurde korrumpiert zu einem einzelnen Buchstaben ...-.- der üblicherweise heute gedankenlos als SK oder VA gegeben wird, wobei der Raum zwischen den Buchstaben entfernt wurde.


Wenn jemand noch mehr zu diesem Thema lesen möchte (inkl. der Winchester-Legende), dem sei meine Quelle Seefunk.de empfohlen. Ausserdem hat W5WWW noch verschiedene Infos zu 73, CQ und SOS.