Sonntag, 2. September 2007

AM und SSB einfach erklärt

Stell Dir einen Dackel vor, der mit den Hinterbeinen in Europa steht und mit den Vorderbeinen in den USA. Wenn jemand den Dackel an Schwanz zieht, dann bellt er.

Funk ist genau dasselbe, einfach ohne Dackel.

Amplitudenmodulation besteht aus einem Träger und einem Nutzsignal. Also einem Esel, der einen Sack mit Informationen trägt.

SSB ist dasselbe, einfach ohne Esel.

Mittwoch, 22. August 2007

Umfangreiche Infos zum Amateurfunk

Ein Schweizer Funkamateur, HB9TZU, hat umfangreiches Material zum Thema Amateurfunk zusammengestellt. Besonders erwähnenswert ist dabei dei Formelsammlung, die eigentlich viel mehr ist als eine blosse Zusammenstellung von Formeln.

Zusätzlich hat es Informationen zum Thema Informatik und Elektronik.

Wirklich lesenswerte Seite.

Luftspule berechnen - leicht gemacht



Ich war heute dankbar über die Seite zum Thema "HF-Spulen wickeln". Grund: ich benötigte eine Spule mit 24.66 uH um sie zusammen mit einem 5.1 pF Kondensator zu einem Schwingkreis mit einer Resonanzfrequenz von 14.2 MHz zusammen zu bauen.

Eine Dose Streuwürze hatte dann einen vernüftigen Durchmesser und der Draht reichte - eng zusammengeschoben - gerade für die nötige Anzahl Windungen.

Die Seite von B. Kainka enthält übrigens noch weiter interessante Informationen zum Thema Elektronik.

Dienstag, 17. Juli 2007

Zur Geschichte von 73

Der gebräuchlichste Gruss unter Amateurfunkern ist 73. Diese Zahl wird meist mit "Grüsse" übersetzt, man könnte auch "kameradschaftliche Grüsse" darunter verstehen, denn 73 wird ja nur unter Amateurfunkern benutzt.

Eine deutschsprachige Übersetzung der Entstehungsgeschichte findet man auf Seefunknetz.de (einer Seite zum Thema Seefahrt und Seefunk):

Eigentlich war „73“ ein Begriff, den Telegrafiefunker in den alten Tagen des Westens benutzten[..]. Die Quelle von 73 und 88 war die Ausgabe des Zahlen-Schlüssels, der von den Landtelegrafisten - wire telegraphers - in der gleichen Weise benutzt wurde, wie in der heutigen Zeit die Q-Gruppen. Hier folgt ein Teil dieser Abkürzungen:

6 = ich bin bereit
23 = habe alles kopiert
24 = wiederholen Sie bitte
30 = ich habe nichts mehr, Ende
73 = Herzliche Grüße
88 = Liebe und Küsse
92 = Überbringen Sie sofort
134 = Wer ist an der Taste?


Ein weiteres Überbleibsel aus dieser Zeit findet sich in der Zahl 30, die heute nicht mehr benützt wird.

Beachten Sie, daß der „amerikanische Morsecode“ von den Landtelegrafisten benutzt wurde. Das Signal „30“ wird in diesem Code als ...-. - gegeben, die Null als extra langer Strich. Es wurde korrumpiert zu einem einzelnen Buchstaben ...-.- der üblicherweise heute gedankenlos als SK oder VA gegeben wird, wobei der Raum zwischen den Buchstaben entfernt wurde.


Wenn jemand noch mehr zu diesem Thema lesen möchte (inkl. der Winchester-Legende), dem sei meine Quelle Seefunk.de empfohlen. Ausserdem hat W5WWW noch verschiedene Infos zu 73, CQ und SOS.

Mittwoch, 13. Juni 2007

Meine Geräte


Ich arbeite mit einem FT-60 und einem FT-7800 von Yaesu. Das FT-7800 (siehe nebenstehendes Bild)ist in meinem Auto eingebaut und bringt maximal 50 Watt. Das entspricht auch gerade der in der Schweiz erlaubten Leistung, die ein OM mit Einsteigerlizenz nutzen darf.

Das FT-60 ist ein bequemes Handfunkgerät, dass bei mir anstelle der Gummi-Wendelantenne eine dünne Antenne hat, die immerhin 2 dB bringt. Bei der Gummi-Wendelantenne schätze ich den Gewinn auf einen negativen dB-Wert (= Signaldämpfung). Das Gerät ist relativ einfach zu bedienen und kann auf 2m und auf 70cm eingesetzt werden. Die maximale Leistung beträgt 5W, damit kann ich von meinem QTH aus bis zum Pilatus oder Säntis funken.

Dienstag, 22. Mai 2007

HB9O - das Verkehrshaus

Die Station im Verkehrshaus Luzern wurde aufgrund des Umbaus vorläufig aufgehoben und es ist unklar, ob es wieder eine solche Demostation geben wird. Die Station HB9O zeigte in der Halle Kommunikation, was mit Amateurfunk so alles möglich ist. Der Betrieb der Station forderte von den USKA-Sektionen in erster Linie Manpower, in zweiter Linie entstanden aber auch Unkosten. Die Station wurde von jeweils zwei Operators betreut und diente der USKA als Plattform für Public Relation und ab und zu konnten neue Mitglieder gewonnen werden.

Die USKA-Sektionen sind sich noch nicht im Klaren, wie es weiter gehen wird, also ob es wieder eine HB9O in der einen oder anderen Form geben wird, oder ob man ganz andere Wege beschreiten wird, um einerseits neue Mitglieder und andererseits eine erhöhte Akzeptanz unseres Hobby's zu erreichen.

Allen Unkenrufen zum trotz hat uns HB9O ab und zu tatsächlich ein neues Mitglied gebracht:



Ich gebe zu, man erkennt mich auf dem Bild sehr schlecht, da ich durch einen Kollegen verdeckt werde. Leider habe ich noch nicht herausgefunden, welcher OM mir Informationsmaterial in die Hand gedrückt hat, aber irgendwann werde ich ihn schon einmal treffen.

Lustigerweise habe ich das Bild etwa zwei Stunden später von zu Hause aus aus dem Internet geholt. Es war eben irgendwie gerade das letzte Bild, das Verkehrshaus schloss ein paar Minuten später seine Türen für diesen Tag.

SWL - der Höramateur

Eine Funkerkarriere beginnt man am Besten als Höramateur. In der Sprache der Amateurfunker nennt sich dies SWL, was einer Abkürzung von "Short Wave Listener" (also Kurzwellenhörer) entspricht.

Ein Höramateur verfolgt Funkverbindungen von Amateurfunkern auf Kurzwelle und Ultrakurzwelle (UKW) in den verschiedensten Betriebsarten. Mögliche Betriebsarten sind z.B. Phonie (also Sprache in SSB), Morsen (von Amateurfunkern CW - kurz für continuous wave - genannt) oder aber auch digitale Betriebsarten wie PSK31 oder RTTY.

Die gehörten Verbindungen bestätigt der Höramateur mit einer QSL-Karte, die ähnlich aufgebaut ist wie die eines Amateurfunkers.



Höramateure haben ein Rufzeichen, dieses Rufzeichen dient der Adressierung von QSL-Karten und der Identifikation im Zusammenhang mit Diplomen oder in Amateurfunkvereinen. In der Schweiz wird dem Höramateur ein HE9-Rufzeichen zugewiesen, die Zuteilung obliegt der USKA (Union der Schweizerischen Kurzwellen-Amateure), die Zusammensetzung des Rufzeichens kann frei gewählt werden, solange eine Kombination noch nicht vergeben ist. Im Gegensatz zu Deutschland benötigt man keine Prüfung.

Mein Höramateur-Call lautet HE9KAS, die Buchstaben KAS habe ich passend zu meinem Vornamen gewählt.

Höramateure dürfen erst seit dem Jahr 2006 in der USKA mitbestimmen, vorher war Ihnen nur die Passivmitgliedschaft zugestanden worden.

Sonntag, 20. Mai 2007

Vollkommen uneigennütziges Blog

Amateurfunk ist gleichzeitg ein Hobby das begeistert, das aber im näheren Umfeld Kopfschütteln auslösen kann.

Mehr als bei anderen Hobbies wird man gefragt: "Wozu? Warum? Es gibt doch SMS und Internet?".

Die Sinnfrage kann man bei jedem Hobby stellen, vom Gärtnern über das Motocrossfahren zum Schiessen - all dies sind Zeitvertriebe und nicht unbedingt mit einem sinnvollen Ziel verbunden. Ausser vielleicht bei sportlichen Tätigkeiten, bei denen es um körperliche Ertüchtigung geht.

Was viele nicht wissen: für Amateurfunk benötigt man eine Lizenz vom BAKOM, die eine entsprechende Prüfung voraussetzt.

Um etwas Licht in die Sache zu bringen werde ich deshalb das einzig mögliche tun, um die Nebelschwaden über meinem Hobby etwas zu lichten: ich erzähle ein wenig von meinen Erlebnissen.

Diese Blog führe ich also ganz uneigennützig - so haben zum Beispiel alle meine Ham-Links endlich ein zu Hause und ich muss sie nirgends mehr sonst ablegen, hi.

Nein, im Ernst: es ist die Folge davon, dass mein zweites Hobby das Internet und die Informatik ist.

Ausserdem kann ich inskünftig alle Fragenden mit Standartfragen wie "Braucht es noch Amateurfunk? Wieso machst Du Amateurfunk?" etc. auf diese Seite verweisen.

Ein kleines Handycap werden dabei vielleicht die Abkürzungen und Begriffe darstellen, aber dafür gibt es ja Wikipedia und Google (früher hatte man Lexikas und die Nummer 21 [später 11 und noch später 111], die man alles fragen durfte).